Nominalstil bläht Sätze auf und versteckt Verantwortung. Schreibe, wer was tut, statt „Durchführung der Implementierung“ zu sagen. „Wir implementieren heute, messen morgen, verbessern Freitag“ wirkt leichter und transparenter. 100‑Wörter Business‑Kurzbriefe gewinnen dadurch Tempo und Richtung. Verben aktivieren Bilder im Kopf und machen nächste Schritte sichtbar. Eine einfache Übung hilft: Unterstreiche alle Verben und ersetze schwache Varianten durch präzisere. So schrumpft die Wortzahl, während Aussagekraft wächst – ohne Inhalt zu verlieren, nur Ballast.
Fachbegriffe sind nützlich, solange sie gemeinsames Verständnis spiegeln. Werden sie zum Nebel, entstehen Distanz und Unsicherheit. Übersetze Begriffe in alltagstaugliche Sprache, füge bei Bedarf kurze Klammererklärungen hinzu, und lass Buzzwords weg. 100‑Wörter Business‑Kurzbriefe leben von nachvollziehbarer, fairer Sprache. So fühlen sich unterschiedliche Abteilungen mitgenommen: Technik, Vertrieb, Finanzen. Wer verstanden wird, wirkt glaubwürdig. Wer klar spricht, zeigt Respekt. Das öffnet Türen, gerade bei Erstkontakten, in denen gemeinsame Referenzen noch fehlen und Missverständnisse teuer wären.
Auch in hundert Wörtern entsteht Musik. Variiere Satzlängen bewusst: kurz für Druck, mittel für Erklärung, lang für Belege. Nutze Absätze sparsam, aber gezielt, um Augen Leitplanken zu geben. Spiegelstriche sind selten nötig, ein sauberer Fluss genügt. Achte auf Kadenzen am Satzende, die festigen statt verhallen. Lies laut. Was stolpert, wird gekürzt. Was singt, bleibt. So entsteht ein Text, den busy Menschen wirklich zu Ende lesen – und am Ende gerne reagieren.





